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Bordonet Teil IV – Ihr großer Auftritt

Bordonet Teil III – Die letzten Züge → Lesen


Samstag, 31.05.2009

22 Uhr Ortszeit: Die Pfingstreffenbesucher und Ornbauer pilgern an die Altmühl, um dort dem jährlichen Highlight des Wochenendes beizuwohnen – dem spektakulären Feuerwerk an und auf der Altmühlbrücke.

Bereits einige Minuten zuvor hatte der aus Sicherheitsgründen zum Mitfahren verdonnerte Feuerwehrmann sichtlich misstrauisch seinen Platz auf dem Beifahrersitz der Flosse eingenommen.

Ohne Beleuchtung und dank der Elektromotoren unhörbar, schlich sich Kapitän Matthias Schubert stromaufwärts an die Brücke heran, um dort auf den Beginn des Feuerwerks zu warten. Die Nerven lagen blank – würde der Antrieb funktionieren? Die Batterien lange genug halten?  Beleuchtung und Hupen ihren Dienst tun?

Wie auf den folgenden Bildern (und einem verwackelten Handyvideo, das man keinem zumuten kann) zu sehen ist: Es hat alles gut geklappt. Auch der Feuerwehrmann konnte sich irgendwann entspannen. Die Flosse hat das Rampenlicht sichtlich genossen und kam, weil sie nicht genug davon bekommen konnte, auch noch zwei weitere Jahre zum Einsatz (2010 & 2013).

Zum Schluss bleibt natürlich noch zu klären, woher der Name „Bordonet“ überhaupt kommt. Dazu empfehlen wir, das Wort in badischem Dialekt auszusprechen (wir sind dabei auch gerne behilflich, ein Anruf genügt). Das dann noch damit in Kontext setzen, dass hier ein Gefährt konstruiert wurde, bei dem Dichtheit wichtig ist und Löcher an den falschen Stellen ungünstig sein können – voilà.

Special Thanks to:

Susanne Schubert, Patrick Frank, Raimund „Veitel“ Schneider, Amadeus Mack, Marian (unvergessen), Pjotr Treder, Mario Lüdke, Hans Hofmann und Andreas Reinacher

Bordonet Teil III – Die letzten Züge

Bordonet Teil II – Wir bauen dann mal → Lesen


Donnerstag, 29.05.2009 – T minus 2 Tage

Da der Stapellauf am Vorabend so erfolgreich verlaufen ist, bekommt die Flosse ihre Front-, Heck- und Seitenscheiben wieder. Das Schiebedach bleibt aber aus Sicherheitsgründen draußen und wird durch eine Plexiglasscheibe ersetzt. Der Boden aus dünnem Alublech erwies sich als recht empfindlich, deshalb werden ihm noch Spanplatten zur Verstärkung spendiert. Er muss schließlich noch vier 95 AH-Batterien aushalten, die zur Stromversorgung dienen. Zur Verbesserung der Steuerung der beiden Motoren werden noch ein paar Wischergestänge geopfert. Die Befestigung ist so konstruiert, dass die Motoren hochklappbar sind – sonst würden sie beim Einsetzen oder aus dem Wasser Ziehen im Weg sein.

Freitag, 30.05.2009 – T minus 1 Tag

Bis kurz vor der Abfahrt nach Ornbau wird noch getüftelt. Allzu viel Zeit konnte man sich allerdings nicht mehr lassen, denn: Je später die Ankunft am Ort des Geschehens, desto mehr Schaulustige, desto geringer die Überraschung am Samstagabend…

Zweieinhalb Autobahnstunden später:
Das Einsetzen in die Altmühl gelingt dank einiger Helfer und Holzbretter nahezu problemlos. Langsam und nicht unbeobachtet sirrt die Flosse stromabwärts ihrem Anlegeplatz entgegen. Dort wartet sie nun ungeduldig auf ihren Einsatz am nächsten Abend…


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Bordonet Teil II – Wir bauen dann mal

Bordonet Teil I – Wie alles begann → Lesen


Montag, 25.05.2009 – T minus 5 Tage

Projektbeginn – eine geeignete Flosse wird auserkoren, von überflüssigem Blech befreit und mit Rohren verstärkt. Shoppingtour: Alu-Blech für den Schwimmkörper.

Dienstag, 26.05.2009 – T minus 4 Tage

Der Hauptschwimmkörper wird gebaut. Als Sinkschutz dienen alte Ölfässer, die im vorderen und hinteren Bereich angebracht werden. Kotflügel und Motorhaube werden wieder montiert und erste rötliche gestalterische Maßnahmen werden ergriffen.

Mittwoch, 27.05.2009 – T minus 3 Tage

Rumpf und Flosse feiern des nächtens Hochzeit, am Design wird weiter gefeilt. Teile der Beleuchtung und die beiden Elektro-Außenborder, die man am Morgen in der nahegelegenen Pfalz erworben hat, werden installiert. Für die Lenkung muss ein Fundfahrrad sein Leben geben. Abends soll die Jungfernfahrt stattfinden. Da man die Tragfähigkeit des Schwimmkörpers noch schlecht einschätzen kann, werden nur die nötigsten Teile montiert, um dem Projekt nicht im Altrhein bei Rußheim ein Ende zu setzen.

Die Flosse verbringt ihre ersten Kilometer als Schwimmflosse auf dem Anhänger in Richtung Altrhein. Dort angekommen, will sie erstmal auf den Schubkarrenrädern durchs Gestrüpp zum Nass bugsiert werden. Kein Wassereinbruch nach dem Stapellauf – das stimmt optimistisch. Gewichtsprobleme sollte es auch keine geben, der Tiefgang beträgt überraschenderweise nur ca. 10 cm. Also alles wieder einbauen…


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Bordonet Teil I – Wie alles begann

Sonntag, 11.05.2008

Nachbesprechung des vdh-Pfingsttreffens in Ornbau. Man überlegt, wie man das Jubiläum „50 Jahre Heckflosse“ im darauffolgenden Jahr gebührend begehen könnte. Irgendwann im Laufe des Abends macht Matthias Schubert die Feststellung: „Flossen“ sollten schwimmen können.
Nichtsahnend ob der auf ihn zukommenden Strapazen verspricht er den Anwesenden, für das Pfingsttreffen 2009 eine schwimmende Heckflosse zu bauen.

… über ein Jahr später …

Sonntag, 24.05.2009 – T minus 6 Tage

Die frühlingstypische Auftragslage bei A.I. Motors hat den Start des Projektes weit verzögert. Bei einem konspirativen Treffen am heimischen Grill muss nun die Entscheidung fallen: Wort halten oder mit leeren Händen nach Ornbau fahren.

Gute Grillwürstchen und die Stimmung eines lauen Frühsommerabends geben dann den Ausschlag: Man beginnt mit der Planung. Wie könnte man den Schwimmkörper konstruieren? Was soll die Flosse antreiben? Wie viel würde von der Flosse nach der notwendigen Gewichtsoptimierung noch übrig bleiben?

Erste (und letzte) Skizzen werden gefertigt.


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